Unseren ersten Tag in der Stadt haben wir zur Erholung genutzt und uns nachmittags nur einen Ueberblick ueber die einzelnen barrios verschafft.
el angelo |
zocalo |
Gestern sind wir dann aber erholt und frohen Mutes von der Zona Rosa bis hinunter zum Zokalo marschiert und haben die Atmosphaere von Mexico DF genossen. Die Leute hatten sich offensichtlich von den Unabhaengigkeitsfeierlichkeiten erholt und sind in Massen auf die Straszen gestroemt um das lange Wochenende einzuleiten. Das Highlight das gestrigen Tages war vermutlich der Aufmarsch der Armee zum Einholen der riesigen Mexiko Flagge. Den Soldaten dabei zuzusehen wie sie auf und ab huepfen muessen um dieser Herr zu werden war Kabaret pur :D
Das Huepfen ist leider nicht zu sehen weil wir da mit Lachen beschaefftigt waren ;P |
Heute stand Kulturelles auf dem Programm. Gestartet haben wir nach einem ausgiebigen Fruehstueck im Frida Kahlo Musem (casa azul).
jardin casa azul |
Von dort haben wir uns den Weg zum Leon Trotzky Haus geschlagen, wo heute noch die Einschussloecher der Kugeln des Attentates zu sehen sind. Beide Haeuser haben einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen und Interesse an den Details der Geschichte von Frida Kahlo, Diego Rivera und Leon Trotzky geschaffen.
Vom Leon Trotzky Haus, das uebrigens in der Calle Viena (also Wienerstrasse) liegt, haben wir uns dann ein Taxi genommen um in das Haus von Diego Rivera und Frida Kahlo zu fahren. Gleich beim Einsteigen hat uns der Taxler aber verwirrt angeschaut und gemeint, dass das doch gleich um die Ecke liege. Wir haben ihn dann zu verstehen gegeben, dass wir aber in das andere wollen und dieses in einem anderen Bezirk liegt.
Das ist in etwa so als wuerde ein Tourist bei uns in Spittelau einsteigen und zum Hundertwasserhaus wollen und der Taxler ihm zur Antwort gibt: "Dra di um. Hinter dir is eh das Fernwaermewerk." ;-)
Nachdem wir dem Taxifahrer den Weg halbwegs erklart hatten, ist er mit uns losgestartet als ware er auf der Flucht. Irgendwann hat er zwischenzeitliche auch beschlossen lieber die linke Spur zu nehmen und den Gegenverkehr einfach am Parkstreifen weiterfahren zu lassen. Die entgegenkommenden Fahrer hat das aber anscheinend nicht gestoert. Wir hatte dann aber irgendwann die Nase voll und sind schon fruehzeitig ausgestiegen um uns den Weg durch den Groszstadtdschungel selber zu bahnen. Nach unzaehligen km auf holprigen Gehsteigen und Pflastersteinen sind wir dann auch letzten Endes dort angekommen wo wir hin wollten.
Das Haus der beiden Kuenstler war es aber definitv wert.
Der Zaun besteht aus lauter Kakteen :-)....Das Foto stammt von zwei Kaktussen ;P |
Auf dem nach Hause Weg sollte es mit dem Taxi Erlebnissen aber noch dicker kommen.
Manuel, so hiesz unser Taxifahrer, hatte von Anfang an keinen blassen Schimmer wo wir hin wollten, weshalb wir es ihm genau auf der Karte gezeigt haben, vergebens wie sich spaeter herausstellen sollte. Nach 20 Minuten Fahrt und etwa 50 Pesetos am Taxometer, sind wir naemlich genau dort angekommen wo wir vorher gestartet sind. Nach nochmaliger Klaerung des Zieles und einer Beschwerde ueber den Preis ist er dann endlich in die richtige Richtung mit uns gestartet. Zwischenzeitlich hat er uns noch versichert, dass wir uns keine Sorgen machen muessen und gleich da waeren. Als er dann urploetztlich stehen blieb und uns erklaerte wir muessen nur die Strasze runter gehen weil er da nicht rein fahren duerfe, waren wir zwar etwas verdutzt, haben ihm aber glauben muessen. Er hat dann auch tatsaechlich nur den Preis verlangt, der gerechtfertigt war und unser Tag schien gerettet.
Frohen Mutes sind wir dann die Strasse hinunter, welche er uns gezeigt hat, nur um festzustellen, dass diese anders hiesz als sie heiszen sollte.
Da war der Zeitpunkt gekommen die Polizei, unseren Freund und Helfer, um Hilfe zu bitten. Polizisten stehen hier naemlich an jeder Ecke zuhauf. Eine Gruppe von ca. 10 Polizisten hat sich dann schlieszlich unserer angenommen und fuer den Lacher des Tages gesorgt als sie begonnen haben unsere Straszenkarten und Buecher zu drehen und zu wenden weil sie sich nicht einigen konnten wo wir sind und in welche Himmelsrichtung wir muessen. Im Kollektiv sind Menschen anscheinend wirklich duemmer ;-)
Als man sich schlieszlich einig war, dass wir im falschen Teil der Stadt sind, hat uns ein Polizist zum Metrobus gebracht und uns erklaert in welche Richtung und wieviele Stationen wir fahren muessen. Nur - welch Ueberraschung - das hat wieder nicht gestimmt.Wir haben es dann aber mit Hilfe eines Busangestellten geschafft unser Ticket zu loesen und die richtige Station zu finden. Kinder, wir waren heil froh als wir endlich totmuede zu Hause angekommen sind.
Im "Red Tree House" hatte man dann gleich eine Restaurantempfehlung als Belohnung fuer uns parat, welcher wir doch glatt gefolgt sind. Das hatten wir uns einfach redlich verdient.
Nachdem wir uns mit Dingend den Bauch vollgestopft haben, von welchen wir nicht so genau wissen wollen was diese waren und ob sie auch tatsaechlich nicht mehr gelebt haben, gehen wir nun zu Bett um fuer unseren letzten Tag in Mexico DF fit zu sein.
Morgen am Abend geht es dann mit dem Flugzeug nach Monterrey, wo Carlos uns hoffentlich vom Flughafen abholen wird.
Ach ja, keine Sorge wegen des Orkans. Die Stadt spuert diesen kaum. Alles was wir davon mitbekommen ist ein wenig Regen.
un beso enorme desde Mexico DF
Lydia und Carina